Blaue Reise – Kvarner Bucht Kroatien – Die Tennissenioren unterwegs

Der DJK SC Neuses und eine maritime Reise in Kroatien – ein Erlebnisbericht

 

 

Bei einem Teil der Tennissenioren mit Freunden des DJK SC Neuses stand im Jahr 2017  eine ganz besondere Reise auf dem Plan.

Von Freitag, den 15.09. bis Sonntag, den 24.09. ging es mit 8 Teilnehmern auf eine maritime „Blaue Reise“ in der Kvarner Bucht (kroatischen Adria).

Zunächst ging es mit der S-Bahn um 20:03 Uhr von Forchheim nach Nürnberg und mit dem ICE weiter nach München. Dort Umsteigen in den Nachtzug „Euro NightJet“ – eine Direktverbindung von München nach Rijeka in Kroatien. Ankunft in Rijeka am Samstagmorgen um 9:25 Uhr.

Nach etwas „Frisch machen“ und einigen starken Kaffees konnten wir gegen 11:30 Uhr auf dem Motorsegler „Sveti Vid“ (übersetzt: Heiliger Veit) einschiffen. Die Sveti Vid ist Baujahr 1955 und wurde im Jahr 2017 komplett modernisiert. Zunächst galt es, die doch sehr spartanisch gehaltenen Kabinen zu beziehen. Insgesamt waren wir mit weiteren 11 Ehepaaren, dem Kapitän und 4 Mann Besatzung an Bord.

 

Dann hieß es auch schon „Leinen los“ und „Ahoi“ hinaus in die Kvarner Bucht mit Kurs auf Krk auf der Insel Krk.

Leider verschlechterte sich das Wetter sich am Nachmittag zunehmend, sodass wir den Hafen von Krk wegen „Überfüllung“ nicht anlaufen konnten und so gezwungen waren gleich bis nach Rab auf der Insel Rab zu fahren. Die rauhe See in der Kvarner Bucht  mit einem Wellengang von ca. 1,5 bis 2m war gleich die erste Feuertaufe für die „Landratten“ an Bord.

Gut im Hafen von Rab angekommen, wurde zunächst das verspätete Abendessen serviert und anschließend ein Landgang in die „Old Townhall Bar“ mit Livemusik unternommen.

Am nächsten Morgen hatte sich zwar der Wind beruhigt aber dafür regnete es jetzt. Um 9:30 Uhr holte uns eine Stadtführerin im Hafen ab um uns Ihr „Rab“ zu zeigen. Die Dame sprach akzentfreies Hochdeutsch. Viele interessante Dinge gab es über die Stadt Rab, die Insel Rab, die Kvarner Bucht und Kroatien zu erfahren.

Nach der Stadtführung kam gegen Mittag die Sonne raus und erwärmte mit Ihrer Kraft schnell die Luft, die Adria hatte ohnehin noch ca. 22° C Wassertemperatur, sodass dem ersten erfrischenden Bad mit anschließendem „Sonnenbad“ nichts entgegenstand. Abends gingen wir in ein  abseits des Haupttouristenstromes gelegenes Restaurant und haben kroatische Spezialitäten aus Fisch und Fleisch genießen können. Ein nächtlicher Spaziergang durch die Altstadt beschloss den Tag bevor es zum Karteln und Singen zurück auf das Schiff ging.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter gebessert und es ging gleich in der Früh los von Rab nach Zadar. Etwa 8 Sunden würde die Fahrt laut Kapitän dauern.  Vorbei an der Insel Pag – welche Weltberühmt für ihren Schafskäse ist. Am späten Vormittag ging das Schiff in einer Bucht  für eine ausgiebige Schwimmpause in der Adria vor Anker – leider hatte sich inzwischen ein hochnebelartiges Wolkenband vor die Sonne geschoben.

Am frühen Nachmittag riss es aber wieder auf, sodass wir zunächst die Insel „Vir“ passierten und danach Zadar im Horizont in der Sonne „liegen“ sahen. Nach dem Ankern empfing uns gegen 17:00 Uhr ein Stadtführer um uns die Altstadt und die geschichtliche Bedeutung von Zadar zu zeigen und zu erläutern.

Um die Stadt Zadar gab es in mehr als 1000 Jahren immer wieder blutige Kriege um die Vorherrschaft über Zadar – Hintergrund: die geschützte Hafenbucht von Zadar sicherte den Zugang zum Mittelmeer, den Handel in der Kvarner Bucht und an der Adria.

 

Von Zadar aus ging die Schiffsreise weiter in die Kornaten. Die Kornaten stellen die dichteste Inselgruppe im Mittelmeer dar und wurden 1980 als Nationalpark unter strikten Naturschutz gestellt. Die Gesamtfläche dieses Nationalparks beträgt 220 Quadratkilometer. Das Gebiet ist Karstlandschaft. Zum Nationalpark gehört auch das die Inseln umgebende (unterseeische) Meeresgebiet. Insgesamt besteht der Nationalpark aus 89 Inseln, Inselchen und Felsen. Die größte heißt Kornat. Die Vegetation auf den Inseln ist größtenteils spärlich. Die Inseln bestehen aus Kalkstein, sind entweder wenig bewachsen (Macchia) oder kahl. Es gibt weder Wasserläufe noch Quellen. (Quelle: Wikipedia)
Im Nationalpark Kornaten sind wir dann nachmittags auf der Insel Dugi Otok im Hafen Sali vor Anker gegangen. Dugi Otok heißt  „lange“ Insel – sie ist 43km lang und an der schmallsten Stelle nur wenige Hundert Meter breit. (Quelle: Wikipedia)
Bei schönem Wetter bot sich am Nachmittag die Gelegenheit einen „kleinen“ Teil der Insel zu Fuß kennen zu lernen. Abends ging es gemeinsam zum Essen in ein kleines aber feines Restaurant  mit einem tollen Angebot von Pager Schafskäse, frischem Fisch und Fleisch.

Für den nächsten Tag stand die ca. 8stündige Weiterfahrt nach Mali Lošinj auf der Insel Lošinj auf dem Plan.

Unterwegs haben wir in noch ruhiger See zwischen den Inseln -wie im Reiseprospekt beschrieben-  eine größere Gruppe von Delphinen gesehen, sie schienen förmlich auf Schiffe zu warten um in deren Bugwasser zu schwimmen und zu spielen. Der Kapitän steuerte das Schiff in einen großen Kreis, sodass die Delphine uns für ca. 10 min begleitet haben bevor uns dann die Fahrt für eine Dauer von ca. 1,5-2 Stunden über rauhe und seeseitig nicht durch Inseln geschützte offene Adria mit einem Wellengang von ca. 2-3m führte. Unser „kleines“ Schiff mit immerhin 35,5m länge wurde richtig durchgeschüttelt, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch getan hat.

In der geschützten Bucht von Mali Lošinj stieg die Lufttemperatur sofort deutlich an und man konnte einen Eindruck davon gewinnen, wie schön es erst bei richtig warmen Wetter sein würde.
Mali Lošinj liegt auf dem gleichnamigen Inselteil Mali Lošinj im Südosten der breiten und gut geschützten Bucht. Das Klima ist mild und die Winter warm; die durchschnittliche Lufttemperatur beträgt im Januar 7,3 °C und im Juli 24,7 °C.
Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 15 °C. (Quelle: Wikipedia)

Bei milder Luft konnten wir die Altstadt und den Hafen von Mali Lošinj ausgiebig kennen lernen. Am Abend haben wir auf Empfehlung des Kapitäns im Restaurant  „Bocca Vera“ zu Abend gegessen, es war sicherlich eines der besten Restaurants des gesamten Urlaubs in Kroatien.
Am nächsten Morgen führte uns unsere Reise weiter nach Cres auf der Insel Cres. Auch Cres ist ein kleines malerisches Hafenstädtchen in der Kvarner Bucht. Am Hafen konnte man einen wunderschönen Spaziergang unternehmen und von einer Anhöhe und dem nahe gelegenen Turm hatte man eine schöne Aussicht. Im Hafen gab es dann frischen einheimischen Weißwein und typische Spezialitäten zu naschen, bevor  dann am Abend an Bord der „Sveti Vid“ das Kapitänsdinner serviert wurde.

Am Freitagmorgen ging es auf die letzte Etappe der „Blauen Reise“ von Cres zurück zum Ausgangspunkt in den Hafen von Rijeka, unterwegs bot sich bei herrlichem Sonnenschein noch die ausgiebige Möglichkeit zum Schwimmen. Den Nachmittag in Rijeka haben wir genutzt um uns die über Rijeka „thronende“ Festung „Trsat“ anzuschauen. Dort boten sich auch nochmal fantastische Blicke über Rijeka und die Kvarner Bucht – insbesondere als dann die Sonne unterging und die Lichter der Stadt anfingen zu flimmern.

Beim anschließenden Bummel durch die Altstadt von Rijeka half uns als „Ortsunkundige“ schnell ein Blick in das Smartphone um ein gutes Restaurant für das Abendessen zu finden.

Nach der letzten Übernachtung an Bord war nach dem Frühstück die Zeit des Abschiedes und des Ausschiffens gekommen. Der Nachtzug nach München fuhr ab Rijeka erst um 20:50 Uhr, hatten wir noch fast den ganzen Tag Zeit für einen Ausflug. Geplant war ein Besuch im nahegelegenen pittoresken K&K Städtchen Opatija. Unser Gepäck konnten wir vorher am Busbahnhof in Rijeka in Verwahrung geben. Opatija liegt nur ca. 18km entfernt und ist mit dem Bus in 30min bequem erreichbar.

Mit seiner Fülle an Architektur im Stil des Historismus ist Opatija das bedeutendste Beispiel einesmondänen Seebades der österreichischen Riviera mit dem architektonischen Flair aus der Zeit der Donaumonarchie. Die Architektur vieler Hotels, Pensionen und Villen trägt Merkmale verschiedener historischer Neostile mit vereinzelten Beispielen des Jugendstils; das mediterrane Aussehen verleihen den vielfach von Carl Seidl errichteten Bauten die gegliederten Fassaden, die Größe und Öffnungen (Balkons, Loggias) sowie die Fassadendekoration. Dazu kontrastieren allerdings einzelne modernere Bauten wie das aus den 1960er Jahren stammende Hotel Ambasador (Architekt Zdravko Bregovac) und das vom selben Architekten errichtete Hotel Paris. (Quelle. Wikipedia)

Durch viele moderne neue Bauten und Hotels versucht Opatija ein neues und modernes Flair aufzubauen. Besonders gut ist dies gelungen durch das auch einer Landzunge gelegene 5Sterne Hotel „Bevanda“, neben dem Hotelbetrieb gibt es auch ein Restaurant sowie eine Lounge mit Bar und Sonnenliegen im Außenbereich. Top Service und sehr moderate Preise.

Zurück mit dem Bus nach Rijeka noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen, bevor es dann zum Hauptbahnhof und zum Nachtzug ging. Nach etwa 12 Stunden Zugfahrt und 2mal Umsteigen waren wir zwar etwas übermüdet aber doch froh wieder gesund und munter in Forchheim angekommen zu sein.

Jeden Abend ließen Josef Schmitt alias „Gitarrensepp“ und Friedrich Bekaan natürlich die Gitarre an Bord erklingen und es wurde dazu viel gesungen. Alle Mitreisenden einschließlich Kapitän und Besatzung waren begeistert über die schönen Abende mit uns an Bord.
Natürlich wurde auch fleißig gekartelt. Erwähnenswert ist hier auch noch der extra für die Reise angefertigte „Karteltisch“, welcher exakt für die Abmaße eines 6er Abteil im Zug angepasst war und so half die Reisezeit kurzweiliger zu gestalten.

Mittlerweile hat Robert Schmitt auch schon den Videofilm vom Urlaub fertiggestellt, auf den wir uns auch schon sehr freuen ihn zu sehen und das Erlebte nochmals Revue passieren zu lassen. Einige Mitreisende hatten darum gebeten, den Film auch als Erinnerung zu bekommen.

 

Anbei beispielhaft noch eines der Dankschreiben per Mail zurück an Robert Schmitt:
Lieber Robert,

Respekt !!!!!!!!!

ich sitze hier und bin direkt nochmal in unseren Urlaub zurückversetzt. Unglaublich wie harmonisch und anschaulich du diesen Film erstellt hast, sogar die Musik ist passend. Du hast mir eine ganz große Freude gemacht, dafür ganz, ganz lieben Dank.

Auf der Rückfahrt musste ich ganz oft an euch denken und bin froh das ich euch treffen durfte, ich finde ihr seid ein ganz toller Haufen und man merkt direkt das ihr euch schon lange kennt und auch sehr sorgsam miteinander umgeht. Findet man heute nicht mehr so oft.

Grüße mir bitte deine Mitstreiter ganz lieb und bleibt gesund und munter.

Liebe Grüße

Martina & Horst

 

 

Die maritime „Blaue Reise“ in der Kvarner Bucht hatten Robert Schmitt und Walter Bessler perfekt organisiert.

 

Im Hafen von Sali – im Nationalpark Kornaten (Insel Dugi Otok – zu Deutsch: Lange Insel )

(v.l.n.r.):Michael Tuffner, Robert Schmitt, Herbert Zimmermann, Josef Schmitt, Walter Bessler, Paul Endres, Andreas Marquardt, Friedrich Bekaan